Am 4. und 5. Mai 2024 fanden in Frankfurt Kalbach die Hessischen Landesfinals im Gerätturnen weiblich statt. Mit dabei waren auch zwei Turnerinnen des Turnverein Bad Orb die sich bei den vergangen Gau-Einzelmeisterschaften dafür qualifiziert hatten.
Aulona Syleimani startete bei den Nachwuchsturnerinnen 9-11 Jahren in der Leistungsklasse LK4. Hier werden die Übungen von den Turnerinnen selbst nach gewissen Anforderungen als Kür-Übungen zusammengestellt und nach den Regeln des Code de Pointage bewertet. Die Übungen bestehen aus mindestens sechs Elementen und habe je nach Schwierigkeit der gezeigten Elemente einen entsprechenden Ausgangswert. Hinzu kommen dann noch Punkte für die Sauberkeit der Bewegungen.
Aulona startete ihren Wettkampf als erste Turnerin am Zittergerät Balken, konnte ihre Übung aber ohne Wackler oder gar Sturz sauber zu Ende turnen. Eine etwas höhere Wertung an diesem Gerät wäre eigentlich drin gewesen, allerdings hat man als allererste Turnerin immer einen kleinen Nachteil, da die Kampfrichter selbst erst mal mit ihren Wertungen in den Wettkampf reinfinden müssen. Auch die nachfolgenden Geräte Boden, Barren und Sprung liefen eigentlich sehr gut, jedoch machen auf Landesebene minimale Unsicherheiten gleich ein paar Zehntel in der Wertung aus und kosten bei der Leistungsdichte der Teilnehmerinnen am Ende einige Plätze.
Am Ende konnte sich Aulona mit ihrem 18 Platz ziemlich genau in der Mitte der Teilnehmerinnen dieses Wettkampfes behaupten.
Mira Schneider startet bei den Turnerinnen 17 Jahre und jünger und war vermutlich die jüngste Teilnehmerin dieses Wettkampfes. Hier wurden Pflichtübungen P7-P9 geturnt, d.h. die Elemente und Reihenfolge der Übungen sind vorgegeben.
Für Mira begann der Wettkampf am Boden. Hier ließ sie leider einige Punkte liegen, da ihre Übung im Vergleich zu den bis zu drei Jahre älteren Turnerinnen nicht so ausdrucksstark und sauber war. An den Geräten Sprung und Barren zeigte sie dann eine solide Leistung, konnte damit allerdings nicht den Rückstand aufholen. Als letztes Gerät wurde es für sie am Balken noch spannend, da in den letzten Trainingsstunden keine Übung ohne Sturz gelingen wollte. Als letzte Turnerin des Wettkampfes konnte Mira ihre Übung, auch zum Erstaunen der Trainer, ohne Sturz durchturnen. Sie bekam aber wegen der offensichtlichen Unsicherheiten vergleichsweise wenige Punkte von den Kampfrichtern.
Mit dem 14. Platz, einer Menge neuer Erfahrungen und dem Stolz, ihre Übungen ohne Sturz zu Ende geturnt zu haben, beendete Mira schließlich ihren erst dritten richtigen Wettkampf.